Die Wirbelsäule wird in fünf Abschnitte unterteilt: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Steißbein. Die Wirbelsäule besteht aus 30 bis 32 einzelnen Wirbeln: 5 Halswirbel, 12 Brustwirbel, 5 Lendenwirbel sowie 5 Kreuzbeinwirbel und 3 bis 5 Steißbeinwirbel, die zum Teil miteinander verwachsen sind. Breite und Höhe der Wirbelkörper nehmen von oben nach unten zu, da die Wirbel im unteren Bereich der Wirbelsäule das größte Gewicht tragen müssen.

Die Wirbelsäule ist unser Stützgerüst und ermöglicht den aufrechten Gang. Sie ist die Verbindungsstelle für Kopf, Rumpf, Schultern, Arme, Becken und Beine. Sie ermöglicht Bewegungen des Körpers in alle Richtungen. Elastische Bandscheiben, Bänder, Wirbelkörpergelenke und Muskulatur sorgen dafür, dass die Wirbelsäule beweglich ist. Die Kombination aus stabilen Elementen (Wirbelkörper) und flexiblen Elementen (Bandscheiben und Wirbelgelenke) sorgt gleichzeitig für Stabilität, Beweglichkeit und eine richtige Lastenverteilung. Die doppelte S-förmige Krümmung (von der Seite betrachtet) bewirkt, dass die Wirbelsäule Erschütterungen und Belastungen abfedern kann.

 

Beschwerden im oberen, mittleren Rücken und unteren Rücken

Da sich die Wirbelsäule in die drei Bereiche Lendenwirbelsäule (LWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Halswirbelsäule (HWS) unterteilt, wird auch bei den Schmerzen nach den unterschiedlichen Bereichen unterschieden: Beschwerden im oberen Rücken, im mittleren Rücken und im unteren Rücken haben unterschiedliche Ursachen und Schmerzmuster.

Beschwerden im oberen Rücken (HWS-Syndrom) sind oft mit Schmerzen zwischen den Schulterblättern und im Nacken oder Kopfschmerzen verbunden. Meistens sind sie eine Folge von Fehlhaltungen und Verspannungen, zum Beispiel wenn man in falscher Position (Rundrücken, Hohlkreuz) am Schreibtisch sitzt. Auch zu wenig Bewegung oder die Schlafposition können die Ursache sein.

Beschwerden im mittleren Rücken, also im Bereich des Brustkorbs, sind eher selten. Diese als BWS-Syndrom bezeichneten Beschwerden werden meistens durch Verspannungen und Fehlhaltungen (Rundrücken) oder durch zu schweres Heben verursacht.

 

Starke Rückenmuskulatur

Für die Rückengesundheit ist eine starke Rückenmuskulatur entscheidend. Die Muskeln verbinden die einzelnen Elemente der Wirbelsäule miteinander, gewährleisten die Aufrichtung und Stabilität der Wirbelsäule und ermöglichen die Beugung, Streckung, Seitneigung und Drehung des Rückens. Ebenso wichtig ist eine starke Bauchmuskulatur, da diese zur Stabilisierung des Rückens beiträgt.

Lies mehr dazu in unseren Tipps zur Rückenschule.