Leas Leben mit Prothese

„‚Du hast doch nichts zu verlieren‘, sagte mein Lebenspartner zu mir.“ Lea, die aufgrund einer Dysmelie ohne Hand geboren wurde, bekam im August 2020 ihre erste Prothese. Davor war sie lange der Meinung gewesen, in ihrem Leben auch gut ohne Hilfsmittel zurechtzukommen. Als der Mann an ihrer Seite jedoch vor allem in der Küche bemerkte, wie viel leichter er es mit zwei Händen gegenüber seiner Freundin hatte, begann der Österreicher, sich mit der modernen Prothesentechnik zu beschäftigen – und schaffte es, Lea davon zu überzeugen, es doch einfach auszuprobieren.

„Viel Übung braucht es, damit alles so funktioniert, wie es soll“, berichtet die 27-Jährige. „Aber es lohnt sich definitiv!“ Hatte die fröhliche Schweizerin vorher öfter Rückenschmerzen, merkt sie nun den wohltuenden Gewichtsausgleich durch die i-Limb® Quantum. Gerade übt sie, diese so gut wie möglich in ihre sportlichen Aktivitäten zu integrieren. Beim Yoga klappt es schon ganz gut. „Aber zum Wellenreiten ziehe ich sie dann doch lieber aus“, lacht Lea.

Die Geduld, die die Wahlösterreicherin für das Training mit der Prothese braucht, ist auch in ihrem Beruf als gelernte Erzieherin essenziell. Viele der Kinder sind erst etwas zurückhaltend gegenüber der Prothese. Aber dann siegt immer die Neugier, wie bei vielen Erwachsenen auch, die bei Lea die Handprothese bemerken. Sie selbst geht sehr offen damit um, war doch schon früher ihr Motto: „Man muss mich so nehmen, wie ich bin.“ In der Küche und vor allem beim Essen bringt die neue Hand viele Vorteile. „Das hat mich immer am meisten gestört, dass ich Hilfe brauchte, sobald es zum Beispiel Fleisch gab. Fixieren und dann Schneiden kann man halt schlecht mit einer Hand! Ich kam mir immer blöd vor, am Tisch um Hilfe fragen zu müssen. Aber das hat ja nun ein Ende, denn das kann ich jetzt alleine“, berichtet sie stolz. „Selbst Karotten schälen!“