Symptome bei Kniearthrose
An diesen typischen Symptomen und Beschwerden im Kniegelenk erkennst Du Kniearthrose:
Schmerzen im Kniegelenk
- Anlaufschmerzen
- Knieschmerzen beim Treppensteigen
- Knieschmerzen beim Gehen einer kurzen Strecke
- Beim Sport schmerzt das Knie so sehr, dass man damit aufhören muss
Schwellungen, Steifheit, Knacken im Kniegelenk
- Gelenkschwellungen
- Das Kniegelenk ist steif, wenn es einige Stunden nicht bewegt wurde
- Knacken oder Knirschen im Kniegelenk, wenn es bewegt wird
Blockierung und Funktionsbeeinträchtigungen des Kniegelenks
- Der Bewegungsumfang ist eingeschränkt
- Das Kniegelenk lässt sich nicht beugen
- Schwierigkeiten beim Aufstehen oder aus der Badewanne und aus dem Auto steigen
- Instabiles Gelenk
Folgen der Beeinträchtigungen
- Schonung des Gelenks statt Sport und Aktivitäten
- Verminderung der Lebensqualität
- Rückgang der sozialen Teilhabe
- Knieschmerzen führen zu Schlafstörungen
- Hinken als Ausgleichsbewegungen, um Schmerzen zu verhindern
Wenn Du chronische Knieschmerzen hast und vermutest, dass es sich um Kniearthrose handelt, sprich schnellstmöglich mit einer Ärztin bzw. einem Arzt.
Verändern sich die Symptome?
Ja, Kniearthrose ist ein degenerativer Prozess. Das heißt, dass die Beschwerden zunächst kaum oder nur zweiweise auftreten und dann schleichend stärker werden.
Zu den Symptomen einer beginnenden Kniearthrose gehören Belastungsschmerz nach Sport, Ermüdungsschmerz nach langem Stehen, Schmerzen beim Hinabgehen von Steigungen sowie Anlaufschmerz nach Ruhepausen. Hierbei fühlen sich die Gelenke wie „eingerostet“ an. Im Anfangsstadium der Kniegelenkarthrose treten die Kniebeschwerden nur gelegentlich auf. In der Regel ist bei beginnender Arthrose zunächst nur ein Gelenk betroffen.
Schon bei diesen anfänglichen Symptomen sollte man eine Ärztin bzw. einen Arzt konsultieren, um eine Therapie zu beginnen, die darauf abzielt, die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten und das Fortschreiten der Kniearthrose einzudämmen. Hierbei ist regelmäßige und ausdauernde Bewegung entscheidend. Das Gelenk zu schonen, ist kontraproduktiv.
Im weiteren Verlauf der Kniearthrose sind dauerhafte und intensivere Knieschmerzen, Steifheit, Schwellungen und Bewegungsbeeinträchtigungen des Kniegelenks typisch. Auch Ruheschmerzen gehören zu den Symptomen der fortgeschrittenen Kniearthrose.
Arthrose wird in verschiedene Grade eingeteilt, um die ärztlichen Empfehlungen für die Therapie besser ableiten zu können. Mehr dazu erfährst Du in unseren Informationen zu den vier Arthrose-Stadien.
Arthrose oder Arthritis?
Arthrose und Arthritis sind unterschiedliche Erkrankungen. Da sich die Symptome ähneln, sollte immer medizinischer Rat eingeholt werden.
Arthrose = chronischer Knorpelabbau
Bei Arthrose handelt es sich um einen chronischen, fortschreitenden Abbau des Knorpels. Die Beschwerden entstehen durch die Abnutzung und den Verschleiß der Gelenke aufgrund des schwindendenden Knorpels.
Es kann bei Arthrose teilweise auch zu akuten Entzündungen kommen. Dann spricht man von einer aktivierten Arthrose. Hierbei kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und einer Überwärmung des Kniegelenks.
Arthritis = akute Entzündung
Arthritis ist ein akuter, entzündlicher Prozess in den Gelenken. Diese kann auch an intakten Gelenken auftreten. Oft sind mehrere Gelenke betroffen. Die Schmerzen treten in Schüben auf. Oft ist Arthritis rheumatisch bedingt. Es kann aber auch durch Überlastung oder Infektionen zu einer arthritischen Entzündung kommen. Typische Symptome bei Arthritis sind starke Gelenkschmerzen, Beschwerden bei Belastung, Morgensteifigkeit, Gelenkschwellungen, gestörte Gelenkfunktionen und eingeschränkte Beweglichkeit. Bei konstant auftretenden Entzündungen spricht man von einer chronischen Arthritis.
Was tun bei Kniearthrose?
Wenn Deine Ärztin bzw. Dein Arzt bei Dir Kniegelenkarthrose diagnostiziert hat, wirst Du entsprechende Empfehlungen bekommen. Kniearthrose wird zunächst konservativ, also ohne operative Eingriffe, behandelt.
Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern, die Gelenkfunktionen zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Dadurch kann man wieder aktiver sein und dem „Teufelskreis“ aus Schmerzen und Bewegungsmangel entkommen. Denn Bewegung kann dazu beitragen, den Knorpel besser mit Nährstoffen zu versorgen und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.
Die nicht-medikamentöse konservative Therapie besteht u.a. aus:
- Bewegungstherapie mit gelenkschonenden Übungen
- Ausdauersport wie Radfahren, Nordic Walking, Wassergymnastik, Ausdauertraining auf dem Cross-Trainer usw.
- Physiotherapeutische Behandlungen
- Gezieltes Krafttraining
- Physikalische Therapie (Lasertherapie, Stoßwellentherapie usw.)
- Ergotherapie
- Orthopädische Hilfen wie Einlagen und Orthesen
Bei Kniearthrose werden Orthesen empfohlen, die das betroffene Kniegelenk entlasten. Dadurch können die Schmerzen verringert werden, sodass Du dich wieder mehr und ausdauernder bewegen kannst. Informiere Dich in unserem Arthrose-Ratgeber über orthopädische Einlagen und Orthesen bei Kniearthrose.