Ralfs Leben mit Prothese

Auf die Kombination kommt es an, denn sie macht das Leben so viel leichter – und aktiver. Da ist sich Ralf Buschhausen sicher. Seit einem Motorradunfall im Mai 1987 ist er rechts oberschenkelamputiert. Seinen Mut hat er damals nicht verloren. „Ich bekam viel Unterstützung und Halt von meiner Familie. Zudem war ich Beamter und musste mir keine Sorgen über finanzielle Dinge machen. Das hat enorm entlastet.“

Von seinem Sanitätshaus bekam Ralf Buschhausen Produkte von Össur angeboten. „Ich bin immer offen für neue Produkte, die mir mein Leben erleichtern. Hier konnte ich schon mehrere Gelenke und Füße ausprobieren. Nicht alles, was neu ist, bringt eine wirkliche Verbesserung für mich. Das ist für mich aber ausschlaggebend!“ Die Kombination Rheo Knee XC und Proprio Foot ist er einige Tage Probe gelaufen – und sie hat ihn voll überzeugt.

Bei seinen bisherigen Kniegelenken musste Ralf Buschhausen immer darauf achten, wie er seinen Fuß setzte. Das entfällt nun. „Beide Systeme, also Rheo Knee XC und Proprio, erkennen die Position im Raum. Sie wissen also, ob der Anwender in der Ebene, auf der Treppe oder ob er gerade eine Schräge hinuntergeht, und passen sich autoadaptiv dem Untergrund an. Der Proprio-Fuß ist der einzige elektronische Fuß, der in der Schwungphase aktiv die Fußspitze anhebt! Im Ganglabor konnten wir bei TT Anwendern (TT = Transtibia, der Unterschenkel) bis zu 5 cm mehr Bodenfreiheit in der mittleren Schwungphase feststellen. Somit ist die Gefahr des Stolperns/Stürzens deutlich reduziert“, erklärt Wolfgang Skolik, der im technischen Service für Össur tätig ist.

Auch das Radfahren ist viel einfacher geworden. „Das Knie schaltet nach einer Umdrehung frei, viel wichtiger ist aber, dass es sofort wieder bremst, sobald ich die Prothese auf dem Boden belaste. Vorher musste ich jedes Mal vor dem Fahrradfahren das Knie ausschalten und nach dem Absteigen wieder einschalten. Ich wohne im Bergischen Land, hier geht es auch steil bergauf und -ab.

Gerade durch den Fuß, der sich entsprechend an Schrägen anpasst, ist es für mich wesentlich weniger anstrengend und so kann ich weite Strecken besser bewältigen. Zweistündige Spaziergänge sind nun leichter für mich, egal wie der Untergrund beschaffen ist“, berichtet der 60-jährige Ralf Buschhausen begeistert. Und das ist ein großes Plus. Er fahre gern und viel Rad, auch den Bodensee habe er schon umrundet, erzählt Ralf. So genießt er seinen Ruhestand, in dem er neben-bei auch noch für den Mikrozensus tätig ist. Auch hier erwarten ihn unterschiedliche Herausforderungen, was die Zugänglichkeit der Haushalte angeht. „Herr Buschhausen ist seit vielen Jahren amputiert. Er hat seine eigenen Vorstellungen, wie er mit seiner Prothese eine Schräge hinuntergeht.

Wir haben auf diese individuellen Bedürfnisse hin die Sicherheit des Kniegelenks erhöht und die Anpassungsfähigkeit des Fußes so eingestellt, dass er selbst steile Schrägen (z.B. im Parkhaus) mühelos und sicher bewältigen kann“, schaut Techniker Wolfgang Skolik auf die Versorgung zurück. Und mit der ist der Kunde mehr als zufrieden.

„Ein System ist nur so gut wie sein schwächstes Teil. So können Sie z.B. bei einem PS-starken Auto auch nur 50 % der Leistung abrufen, wenn die Reifen für diese Geschwindigkeiten und Kraftmomente nicht ausgelegt sind“, meint Wolfgang Skolik.

„Das Rheo Knee XC bietet Sicherheit und schnelle Reaktionsfähigkeit – der Proprio-Fuß Bewegungs- und Anpassungsfähigkeit. Diese Kombination erlaubt es dem Anwender, ermüdungsfrei, sicher und komfortabel zu gehen.“