Frank Schaller
„Es gibt so Tage, die man nie vergessen wird. Bei mir ist das, neben einigen wichtigen Familienereignissen, der 19. Januar 2005“, erzählt Frank aus Thüringen.
„Eigentlich war alles wie immer an diesem besagten Arbeitstag bei einem großen Baustoffhändler in unserer Region. Zuständig für Einkauf, Verkauf und Lagerwirtschaft habe ich in fast allen Aufgabenbereichen mitgewirkt, habe auch einiges an schwerem Gerät (wie z.B. den Gabelstapler und den Kran) bewegt. Dass ich ausgerechnet von einer simplen Leiter fallen und mir das Fersenbein brechen würde – damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.“
Den selbst gewählten Schritt zur Amputation hat Frank nie bereut
Der anschließende Aufenthalt im Krankenhaus prägt ihn insofern, als sich ein Keim in seine OP-Wunde einnistete und so die Heilung des Beins zunächst unmöglich macht. Was zu diesem Zeitpunkt in ihm vorgeht, rekapituliert Frank eher nüchtern: „Da brauchte ich nur einen Blick auf meinen Bettnachbarn mit ähnlichem Krankheitsbild zu werfen, um zu verstehen, dass ich mich keinesfalls einer solchen Tortur im Klinikbett aussetzen wollte. Der Patient, mit dem ich damals das Zimmer teilte, befand sich nämlich schon fast ein Jahr im Krankenhaus und hatte quasi resigniert.“
Um dem beginnenden Übel ein rasches Ende zu bereiten, entschließt sich Frank kurzerhand für eine Amputation. „Ich wusste, dass mich meine Frau und Kinder und unser näheres Umfeld im Ort bedingungslos unterstützen würden.“ Bis heute wird Frank häufig zitiert, wenn es um die Begründung seiner damaligen Entscheidung geht: „Frank bleibt Frank – die einzige Veränderung wird sein, dass ihm ein Stückchen vom Bein fehlt.“ Bis heute hat er seine Entscheidung nicht bereut.
Wenn Patient und Orthopädietechniker gemeinsam Neues wagen
Nach dem Ausheilen der Amputationswunde erhält Frank 2006 eine sogenannte Interimsprothese. Seinerzeit noch mit einem einfachen mechanischen Fuß versehen, sollte diese dazu beitragen, seinen Beinstumpf an das Tragen eines Prothesenschaftes zu gewöhnen.
Kaum ein Jahr später wird Frank mit Unterstützung seines experimentierfreudigen Orthopädietechnikers zu einer Art Prothesen-Pionier. „Als erster Thüringer überhaupt, erhielt ich die Gelegenheit, eine Prothesenfußversorgung mit Namen Proprio Foot® zu testen. Was für ein Glück, denn ich konnte nicht nur an meinen Arbeitsplatz zurückkehren, sondern ausnahmslos meine diversen Freizeitaktivitäten wieder aufnehmen“.
Dass neben Radfahren auch Motorradfahren, die Arbeit im Feuerwehrverein und der Kegelsport zu diesen Aktivitäten zählten, kann man heute nur bestaunen. „Hinzu kommen ja noch unsere Ostsee-Trips mehrmals im Jahr sowie verschiedene musikalische Auftritte, bei denen ich ein Blechblasinstrument spiele.“ Dass Frank auch wieder Autos mit Schaltgetriebe fährt, hat er einer Begutachtung der Dekra- Prüfkommission zu verdanken. „Die haben seinerzeit meine Einsatzfähigkeit im Auftrag meines Arbeitgebers gründlich geprüft und mich für absolut tauglich befunden, was das Führen sämtlicher Fahrzeuge betrifft.“
All das, so Frank, ist möglich, weil sein Proprio Prothesenfuß ein wahrer Alleskönner ist. Egal ob ich beim Schuhwechsel den Prothesenfuß an die Absatzhöhe meines Schuhwerks anpassen oder die Fußspitze beim Hinsetzen zum Boden hin absenken muss - der prozessorgesteuerte Fuß gehorcht mir aufs Wort. (grinst) Das muss er auch, denn in meiner Alltagsgestaltung – wenn auch jetzt als Pensionär – wird er ziemlich gefordert. Voller Überzeugung, hat sich der Thüringer von vornherein gegen eine kosmetische Verkleidung entschieden, die – bestehend aus Silikon – eine naturnahe Hautoptik simulieren soll. „Ich bin voll und ganz überzeugt von dieser fortschrittlichen Technologie, sodass ich sie nicht verbergen muss, verstehe aber durchaus, dass ein solcher Überzug anderen Prothesenträger:innen zu mehr Wohlgefühl verhilft.“
“Frank bleibt Frank, mit ein bisschen weniger Bein.”
Frank
Frank genießt den Ruhestand mit immer neuen Projekten
Als Großvater dreier Enkelkinder und stolzer Besitzer einer kleinen Geflügelfarm, bestehend aus Hühnern und Gänsen, gibt es für den 69-Jährigen kaum eine ruhige Minute. „Allein beim Füttern und Versorgen der Tiere sowie beim Wässern des Gartens kommen immer neue Anforderungen auf meinen Proprio Foot zu.“
Schon immer wasserverrückt, kommt Frank nun nahezu täglich mit dem Element Wasser in Berührung. „Da wäre neben unserem großen Grundstück auch die Reinigung des Swimming-Pools für meine Enkel sowie die Pflege von Auto und Gartenzubehör. Nicht zu vergessen, die Bäder in der Ostsee, mehrmals im Jahr.“*
Die Zukunft ist wasserfest
Dass er seinen wasserfesten Proprio Foot, der ihn sicher in Süß- und Salzwasser bis zu einem Meter Tiefe begleitet nicht mehr hergeben möchte, versteht sich von selbst.
„Wie in jedem anderen hochtechnisierten Bereich, ist auch in der Prothesenentwicklung noch Luft nach oben. Wasserfeste Prothesenversorgungen sind aus meiner Sicht die Zukunft. Wer wie ich, in seinen besten Jahren auf ein solches Hilfsmittel angewiesen ist, sollte von einem höchstmöglichen Leistungsspektrum profitieren.“
Was rät Frank Menschen in ähnlicher Situation?
Gern möchte ich noch mal betonen, wie wichtig ein gutes, vertrauensvolles Miteinander zwischen dem Prothesenanwender und seinem Orthopädietechniker oder seiner Orthopädietechnikerin ist. Mein Techniker Jens und ich sind über die Jahre eng zusammengewachsen und möchten einander nicht mehr missen.
Und wie schon gesagt: „Frank bleibt Frank, mit ein bisschen weniger Bein.“
Name: Frank
Berufliche Tätigkeit: Rentner
Ort: Deutschland
- Zeit mit meiner Familie und meinen Enkelkindern genießen
- Neue Aktivitäten ausprobieren
- Musik machen und beim Bowling mitmachen
*Proprio Foot erlaubt nur ein vollständiges Eintauchen in 1m tiefes Wasser für 30 Minuten. Nicht für den Einsatz in Chlorwasser empfohlen. Für weitere Informationen siehe Gebrauchsanweisung.