Knorpelverschleiß im Knie


Was ist eigentlich Knorpel? Und was hat das mit Kniearthrose zu tun? Was hilft bei Knorpelverschleiß im Knie? Hier erfährst Du, was man tun kann, um trotz Knorpelschaden im Knie ein aktives und schmerzfreies Leben zu führen.

Was ist Knieknorpel?

Knorpel ist ein gelartiges Gewebe, das sich an vielen Stellen in unserem Körper befindet. Zum Beispiel an den Gelenken und an den Bandscheiben.

Es gibt drei verschiedene Arten von Knorpelgewebe: hyaliner Knorpel (Gelenke, Rippen, Nase,

Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien), elastischer Knorpel (Ohr, Kehlkopf, Bronchien) und Faserknorpel (Bandscheiben, Gelenkscheiben).

Gelenkknorpel überzieht die Oberfläche der Gelenkknochen. Er befindet sich an den Enden von Oberschenkelknochen, Schienbein, Wadenbein, Oberarmknochen, Elle und Speiche (lange Röhrenknochen). Überall, wo Knochen ein Gelenk bilden, ermöglicht die glatte Knorpeloberfläche eine reibungsfreie Bewegung.

Welche Funktion hat Knieknorpel?

Chemisch setzt sich Knorpel u.a. aus Eiweißen, Kohlenhydraten und Wasser zusammen. Das Wasser ermöglicht eine hohe Elastizität und schützt vor Druckbelastung. Dadurch hat Knorpel die stoßdämpfende Funktion und stützt die Knochen.
Unterstützung bekommt der Knorpel durch die körpereigene Gelenkflüssigkeit (Synovia). Diese hat drei Funktionen: Ersten reduziert sie als Gelenkschmiere die Reibung zwischen den Knochen eines Gelenks. Zweitens funktioniert sie wie der Knorpel als Stoßdämpfer. Und drittens versorgt sie den Knorpel mit Nährstoffen (Eiweißbausteine, Glukose, Hyaluronsäure, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, Fettsäuren). Entscheidend für den Flüssigkeitsaustausch und die Ernährung des Gelenkknorpels ist eine wechselnde Be- und Entlastung des Gelenkknorpels. Nur bei Bewegung nimmt der Knorpel Flüssigkeit auf und die Nährstoffe gelangen in die Knorpelschicht.

Was nützt dem Knieknorpel?

  • Regelmäßige Bewegung
  • Training, das die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit fördert
  • Ausdauersport wie Joggen, Walken, Radfahren
  • Gesunde Ernährung

Was schadet dem Knieknorpel?

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Überlastung

Wie entsteht ein Knorpelschaden im Kniegelenk?

Ein Knorpelschaden im Knie (Chondropathie) oder hinter der Kniescheibe entsteht durch Verletzungen und Unfälle (akuter Knieknorpelschaden), durch dauerhafte Überlastung und Fehlstellungen wie X- und O-Beine (chronischer Knieknorpelschaden) sowie durch altersbedingten Knorpelabbau (degenerativer Knieknorpelschaden). Auch mangelnde Bewegung schadet dem Gelenkknorpel, da dieser nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Schmerzt ein Knorpelschaden im Knie?

Nein, da das Knorpelgewebe keine Nerven hat, können hier keine Schmerzen empfunden werden. Die Schmerzen entstehen bei Knorpelschäden an den Stellen, wo der Knorpel am Knie weg ist, also an den darunterliegenden Knochenarealen. Schmerzen spürt man erst, wenn der schützende Knorpel fehlt und die Knochen ungeschützt aneinander reiben.

Kann man einen Knorpelschaden im Knie heilen?

Knorpel hat keine Blutgefäße, keine Lymphgefäße und keine Nerven. Da Knorpel nicht mit Blut versorgt wird, können Knorpelschaden im Knie nicht heilen. Im Gegensatz zu Knochen, Muskelgewebe oder Haut ist Knorpel nicht regenerationsfähig. Es lassen sich nur die Symptome behandeln, also die Schmerzen, die Funktionseinschränkungen und die Schäden an den Knochen, die aufgrund von Knorpelabbau entstehen.

Knorpelschaden verursacht Arthrose

Der fortschreitende Abbau der Knorpelschicht führt zu Arthrose im Knie (Gonarthrose). Dies ist ein Verschleißprozess, bei dem die Knochen immer mehr angegriffen und zerstört werden. Auch wenn Arthrose nicht gestoppt werden kann, so lässt sich der Prozess aber durch eine entsprechende Therapie verlangsamen. Auch eine Kniegelenkersatz-Operation kann hinausgezögert werden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Knieknorpelschaden

Es gibt eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten bei Knorpelverschleiß. Zunächst sollten bei Knorpelschaden immer die konservativen Behandlungsmöglichkeiten im Fokus stehen, um die Symptome zu lindern und eine Verschlechterung des Zustands hinauszuzögern.

Was nützt dem Knieknorpel?

Wie entsteht ein Knorpelschaden im Kniegelenk?

Ein Knorpelschaden im Knie (Chondropathie) oder hinter der Kniescheibe entsteht durch Verletzungen und Unfälle (akuter Knieknorpelschaden), durch dauerhafte Überlastung und Fehlstellungen wie X- und O-Beine (chronischer Knieknorpelschaden) sowie durch altersbedingten Knorpelabbau (degenerativer Knieknorpelschaden). Auch mangelnde Bewegung schadet dem Gelenkknorpel, da dieser nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

Schmerzt ein Knorpelschaden im Knie?

Nein, da das Knorpelgewebe keine Nerven hat, können hier keine Schmerzen empfunden werden. Die Schmerzen entstehen bei Knorpelschäden an den Stellen, wo der Knorpel am Knie weg ist, also an den darunterliegenden Knochenarealen. Schmerzen spürt man erst, wenn der schützende Knorpel fehlt und die Knochen ungeschützt aneinander reiben.

Kann man einen Knorpelschaden im Knie heilen?

Knorpel hat keine Blutgefäße, keine Lymphgefäße und keine Nerven. Da Knorpel nicht mit Blut versorgt wird, können Knorpelschaden im Knie nicht heilen. Im Gegensatz zu Knochen, Muskelgewebe oder Haut ist Knorpel nicht regenerationsfähig. Es lassen sich nur die Symptome behandeln, also die Schmerzen, die Funktionseinschränkungen und die Schäden an den Knochen, die aufgrund von Knorpelabbau entstehen

Konservative Therapie bei Knorpelschaden

  • Physiotherapie/Krankengymnastik
  • Osteopathie
  • Gezielte Knieübungen
  • Krafttraining
  • Regelmäßige Bewegung, zum Beispiel Radfahren

Hyaluronsäure-Injektionen bei Knorpelschaden

Hyaluronsäure kommt überall im Körper vor. Der körpereigene Stoff kann große Mengen an Feuchtigkeit binden und trägt dazu dabei, dass die Gelenkflächen problemlos aufeinander gleiten und sich reibungslos bewegen können. Bei einem Knorpelschaden fehlt es zunehmend an der körpereigenen Hyaluronsäure. Deshalb gibt es den Therapieansatz, Hyaluronsäure per Injektion in den Körper zu bringen. Zur Ergänzung der Gelenkflüssigkeit wird künstliche Hyaluronsäure in den Gelenkspalt gespritzt, um die Elastizität und die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern. Die Hyaluronsäure-Injektionen ist nur für die frühe Phase geeignet, wenn die Arthrose noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Knorpeltransplantation bei Knorpelschaden

Transplantation von körpereigenem Knorpelknochen (OATS)

Eine Transplantation von Knochenknorpel ist möglich, wenn der Knorpelschaden eine kleine Fläche betrifft. Der beschädigte Bereich wird entfernt und durch körpereigenen Knorpelknochen ersetzt. Dieser wird zuvor als Knorpel-Knochenzylinder aus einem gering belasteten Knorpelbereich des Kniegelenks entnommen.

Transplantation von Knorpelzellen (ACT)

Dem Körper werden eigene Knorpelzellen entnommen. Diese werden in einer Nährlösung vermehrt und anschließend an der beschädigten Stelle eingesetzt. Ziel dieser Autologen Chondrozyten-Transplantation (ACT) ist es, den Knorpelschaden zu minimieren und dem Entstehen einer Arthrose vorzubeugen.

Implantation von körpereigenen Knorpelzellen(AMIC)

Bei der Autologen Matrix-induzierten Chondrogenese (AMIC) wird gesundes Knorpelgewebe aus dem Kniegelenk entnommen, im Labor aufbereitet und an eine Kollagen-basierten Membran (Trägermatrix) gekoppelt. Anschließend werden die aufbereiteten Zellen im Bereich des Knorpeldefekts im Kniegelenk befestigt.

Arthroskopie bei Knorpelschaden

Arthroskopische Verfahren zur Spülung von Ablagerungen und Knorpelglättung werden aufgrund mangelnder Nachweise zur Wirksamkeit nur noch in Ausnahmefällen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Mikrofrakturierung bei Knorpelschaden

Bei der Mikrofrakturierung soll durch ein arthroskopisches Verfahren die Bildung von Knorpelersatzgewebe im Gelenk anregt werden. Es werden kleine „Löcher“ gebohrt, aus denen Blut  austritt und sich absetzt. Daraus soll sich Knorpel bilden.

3D-Druckverfahren bei Knorpelschaden

Es wird intensiv an Verfahren zur Behandlung von Knorpelschände geforscht. Dazu gehören zum Beispiel maßgefertigte Teil- und Totalprothesen im 3D-Druckverfahren oder die Herstellung von Biotinte aus körpereigenen Zellen, die für den 3D-Druck eingesetzt werden soll.

Kniegelenkersatzoperation bei Knorpelschaden

Die Kniegelenkersatz-Operation sollte dann in Erwägung gezogen werden, wenn alle anderen Methoden ausgeschöpft wurden und die Arthrose sehr weit fortgeschritten ist (Schweregrad 4). Es gibt zwei grundsätzlich Varianten der Knie-OP: Das betroffene Kniegelenk wird entweder teilweise durch eine Teilgelenkersatzprothese oder vollständig durch eine Totalendoprothese (TEP) ersetzt.

Die Teilprothese (Schlittenprothese) ist der kleinere Eingriff, bei dem der beschädigte Anteil des Kniegelenks durch ein Implantat ersetzt wird. Die Teilgelenkersatzprothese wird bei kleineren Defekten und funktionsfähigen Bändern angewandt. Die Totalendoprothese besteht aus einer Oberschenkel- und einer Unterschenkel-Komponente, die das natürliche Gelenk ersetzt. Eine Gleitfläche übernimmt die Funktion des Gelenkknorpels und sorgt für ein reibungsfreies Zusammenspiel der Bestandteile.

Der Kniegelenkersatz besteht aus gewebeverträglichen Metallkomponenten, Keramik und speziellen Kunststoffen.

Orthopädietechnische Therapie bei Knorpelschaden

Bei Gelenkschmerzen infolge eines Knorpelschadens im Knie sind Schonung und Inaktivität kontraproduktiv. Deshalb gilt es, die Schmerzen zu lindern, um sich wieder mehr bewegen zu können. Hier kann die Knieorthese Unloader One® X helfen. Matthias Meyer, Orthopädietechniker & Össur Verkaufsleiter Orthetik Deutschland, erklärt das Wirkprinzip: „Die Unloader One® X setzt bei der Ursache an. Die Orthese besteht aus einem Gelenk und zwei Zuggurten. Über den Zug der Gurte wird ein künstlicher Gelenkspalt erzeugt. Die betroffenen Gelenkbereiche werden auseinandergezogen und die Knochen reiben nicht mehr aneinander. Dadurch kann eine sofortige Schmerzlinderung erreicht werden.“

Eine Knieorthese hilft, aktiv zu werden

Besonders entlastet die Orthese das Kniegelenk bei den typischen Arthrose-Beschwerden, zum Beispiel wenn man die Treppe hinuntergeht oder lange spazieren geht. Ziel eine Entlastungsorthese ist es, sich mehr zu bewegen. Aufgrund der erzielten Schmerzlinderung kann man wieder aktiver sein. Durch Bewegung wird der Knorpel besser versorgt und die gesamte Muskulatur wird gestärkt. Dies wirkt sich positiv auf den ganzen Bewegungsapparat und die Gelenkfunktionen aus. Eine Entlastungsorthese hat damit nicht nur einen sofort spürbaren Effekt, sondern auch eine langfristige Auswirkung auf die Mobilität und Lebensqualität.