Die Interimsphase
Die Übergangszeit nach der Amputation bis zur endgültigen prothetischen Versorgung, auch Interimsphase genannt, ist eine wichtige und spannende Zeit. In diesen Wochen erhältst Du die erste prothetische Versorgung.
Anpassung der Interimsprothese
Nach einer Amputation verändert sich der Umfang des Stumpfs in den ersten Monaten erheblich, da Schwellungen abklingen und die Wundheilung voranschreitet. Während dieser Zeit wird eine Interimsprothese verwendet, die flexibler angepasst werden kann, als die Definitiv-Versorgung. Diese vorläufige Prothese ist oft schwerer und voluminöser. Sie wird hinsichtlich Adaptierung an den Stumpf, Schaftform, Passteilauswahl und Statik stetig an Deinen physischen Entwicklungsstand angepasst.
Testphase von verschiedenen Prothesen
Diese erste Prothese wird in den meisten Fällen etwa sechs Monate getragen. Dann hat sich üblicherweise Volumen des Stumpfes stabilisiert. In dieser Zeit lernst Du zusammen mit Deinem:Deiner Techniker:in die unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten kennen, die Deinen Bedürfnissen entsprechen würden. Es können dann auch Kniegelenke und Prothesenfüße (oder eben ggf. auch Prothesenhände) getestet werden. Ihr analysiert dann gemeinsam, was für Dich die beste Versorgung nach der Interimsphase ist.
Halte durch!
Bis Du Dich an die Prothese gewöhnt hast und die ersten Dinge im Alltag bewältigen kannst, kann es sich wie eine kleine Ewigkeit anfühlen. Aber halte durch! Je öfter Du Deine Prothese trägst und tragen kannst, desto schneller gewöhnst Du Dich daran. Und desto leichter fällt Dir der Alltag.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Interimsprothese spielt eine entscheidende Rolle in Deiner Rehabilitation und der Vorbereitung auf die endgültige Prothesenversorgung. Sie bietet Dir die Möglichkeit, Dich an das Tragen einer Prothese zu gewöhnen, und ermöglicht eine präzise Anpassung, die späteren Problemen vorbeugt.