Brauche ich eine Selbsthilfegruppe?
Sind Selbsthilfegruppen nützlich? Klagen die Teilnehmenden sich nicht nur gegenseitig ihr Leid? Ja, auch! Und das tut vielen Menschen gut! Aber es gibt verschiedene Gruppenphilosophien.
Fünf gute Gründe für die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe:
- Austausch auf Augenhöhe unter Gleichgesinnten
- Geteiltes Leid ist halbes Leid
- Tipps für den Umgang mit der neuen Situation
- Sorgen und Ängste finden Gehör
- Kostenlose Teilnahme und kein Papierkram
Austausch auf Augenhöhe
Grundsätzlich sind Selbsthilfegruppen eine gute Gelegenheit für den Austausch auf Augenhöhe. Das heißt, Du kannst Dich mit anderen Menschen unterhalten, die genau wissen, worum es geht, da sie gleiche oder ähnliche Probleme haben. Sie wissen, was Dich beschäftigt und verzweifeln lässt.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Innerhalb dieser Gruppen entsteht Raum, die Herausforderungen des Lebens miteinander zu teilen und zu meistern. Denn: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Umgang mit Herausforderungen
Gleichzeitig kann der Austausch hilfreich sein, weil der:die Gesprächspartner:in vielleicht nützliche Hinweise oder Tipps hat, da er:sie bereits Erfahrungen auf dem diskutierten Gebiet hat. Hier kannst Du also auch viel Wissenswertes erfahren. Zudem berichten viele Menschen, dass sie sich durch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen hinsichtlich ihrer Probleme ernst genommen und gehört fühlen. Es entsteht dadurch auch ein Gefühl der Verbundenheit. Gemeinsam kann ein Weg gefunden werden, mit der neuen (oder alten) Herausforderung umzugehen.
Sorgen und Ängste im geschützten Rahmen teilen
In den Gruppen hat jede Person ein Ohr für die anderen, und alle unterstützen und motivieren sich gegenseitig. Es ist für viele Teilnehmende eine Art Ventil, wo man über angestaute Sorgen oder Ängste sprechen kann, die mit den Angehörigen nicht unbedingt geteilt werden wollen oder können. Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe bedeutet auch, dass Du das eigene Leben selbst in die Hand nimmst. Aktiv werden und nicht passiv darauf warten, dass sich Dinge verändern oder besser werden. Das gibt vielen Teilnehmenden auch Selbstvertrauen und Zuversicht.
Für Teilnahme kein Papierkram nötig
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du für die Teilnahme an einer solchen Gruppe keinerlei Papierkram, wie zum Beispiel Anträge, ausfüllen musst. Und diese Angebote sind kostenlos. Meist findet sich in jeder Region eine passende Selbsthilfegruppe. Einige treffen sich auch online, sodass Du noch nicht mal den Weg dahin auf Dich nehmen musst.
Hilfe zur Selbsthilfe für Angehörige
Selbsthilfegruppen gibt es aber nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige. Denn auch sie haben oftmals das Bedürfnis, sich mit anderen auszutauschen. Angebote für sie gibt es ebenfalls vielfältige. Am besten, Du suchst im Internet nach solchen Gruppen oder fragst bei den thematisch passenden Verbänden nach.
Adressen Selbsthilfegruppen
Wir haben für Dich eine kleine Link-Sammlung (nicht vollständig!) der zurzeit aktiven Selbsthilfegruppen zusammengetragen:
- Übersichtskarte des BMAB
- Selbsthilfegruppe Roadrunner Amberg
- Selbsthilfegruppe „ProThesenBewegung“ in Landsberg
- Selbsthilfegruppen für Menschen mit Amputation in NRW
- Verein ahoi
- Selbsthilfeguppe für Prothesenträger Hamburg
- Lüneburger Gruppe für Menschen mit Arm- oder Beinamputation
- Amputierten Treffpunkt Berlin - Brandenburg e.V.
- Selbsthilfegruppe für Arm- oder Beinamputierte in der Region Eifel - Mosel - Hunsrück - Koblenz - Trier
- Selbsthilfegruppe für Arm- oder Beinamputierte in der Region Hannover
- Selbsthilfegruppe für Amputierte in Hamm
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