„Wir sind Ansprechpartner für Arthrose-Patienten.“
Mit einem orthopädischen Hilfsmittel ist es wie mit der Brille. Die Ärztin oder der Arzt diagnostiziert, behandelt, operiert, verschreibt – aber die genaue Anpassung und persönliche Hilfsmittelberatung erfolgen im Sanitätshaus. Darüber haben wir mit Julia Kahl vom Sanitäts- und Orthopädiehaus Zimmermann gesprochen.
In welchen Fällen kommen die Betroffenen ins Sanitätshaus?
Julia Kahl: „Manche haben bereits eine Verordnung, zum Beispiel für eine Knieorthese. Manche kommen mit Beschwerden und einer Eigendiagnose. Manche haben gehört, dass es bei uns entsprechende Hilfsmittel gibt. Die Arthrose-Betroffenen nutzen die Möglichkeit, sich im Vorfeld einer Therapie individuell beraten zu lassen und freuen sich, dass sie Informationen persönlich und direkt vor Ort von Fachleuten bekommen.“
Wie sieht die Hilfe und Beratung aus?
Julia Kahl: Auch wenn wir keine Ärztinnen oder Ärzte sind, so können wir dennoch allgemein zu den Therapieoptionen zum Beispiel bei Arthrose oder Rückenbeschwerden aufklären und zeigen, wie der Prozess von der Verschreibung eines Hilfsmittels bis zur Anpassung abläuft. Wir arbeiten eng mit den Ärztinnen und Ärzten zusammen, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen.“
Warum ist bei orthopädischen Hilfsmitteln die individuelle Beratung so wichtig?
Julia Kahl: „Im persönlichen Gespräch finden wir heraus, was die Patientinnen und Patienten brauchen und wünschen. Im Fall einer Knie- oder Rücken-Orthese zeigen wir, wie diese funktioniert und wie man sie anlegt. Unser Fachpersonal ist auf die Anpassung von Hilfsmitteln spezialisiert und sieht, was die Arthrose-Betroffenen können und ob sie in der Lage sind, die Orthese zu handhaben. So ein Test kommt gut an. Die Anwenderinnen und Anwender merken sofort, wie und dass es wirkt. Wenn sie sehen, wie eine Orthese aussieht und wie sie zu handhaben ist, sind sie auch bereit, diese zu tragen.
Die individuelle Anpassung ist Voraussetzung für Passform, Komfort und Wirksamkeit. So etwas geht nicht am Telefon oder im Internet. Denn bei uns können die Patientinnen und Patienten direkt ihre Fragen stellen. Wir können ihnen erklären, dass der korrekte Sitz und die richtige Anwendung wichtig sind, damit die Orthese die richtige Wirkung erzielt. Zudem informieren wir darüber, welche Aktivitäten man mit einer Orthese ausüben kann. Auch auf solche Dinge kommt es bei der persönlichen Betreuung an.“
Sollte bei chronischen Erkrankungen auch die Hilfsmittel-Betreuung langfristig sein?
Julia Kahl: „Das Sanitätshaus ist eine gute Anlaufstelle für alle Fragen und Belange. Die Patientinnen und Patienten haben hier persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, denen sie vertrauen und die die Anforderungen, Probleme und Wünsche kennen und ganzheitlich beraten. Mir ist es lieber, wenn die Anwenderinnen und Anwender einmal zu oft zu uns kommen und nachfragen, als dass das Hilfsmittel in der Ecke liegt.“
Seit über 10 Jahren arbeitet Julia Kahl in der Orthopädiebranche und hat hier von „Pike“ auf ihr Ausbildung gemacht. Seit 2021 ist sie Orthopädietechniker-Meisterin und betreut die Kundinnen und Kunden vom ZIMMERMANN Sanitäts- und Orthopädiehaus in der Filiale München.
Bei Fragen zu Arthrose-Hilfsmitteln, beraten Euch die Orthopädietechnikerinnen und Orthopädietechniker im Sanitätshaus vor Ort Ihren individuellen Beschwerden.