Natalies Leben mit Prothese


Natalie ist die Gewinnerin der #myossurstory-Kampagne. Von der Aktion hat die aufgeschlossene Kölnerin über einen Flyer in ihrem Sanitätshaus erfahren und war davon sofort angetan. „Ich möchte gern anderen Mut machen und habe mir gedacht, dass ich über diesen Weg vermutlich sehr viele Menschen erreichen könnte. Ich bin fest davon überzeugt, dass du nur an dich glauben musst, dann ebnet sich schon der Weg zu deinen Zielen.“

Die 32-Jährige wurde mit fehlendem Unterarm geboren (Amelie) und bekam bereits mit einem Jahr ihre erste Armprothese. In dieser frühen Versorgung sahen ihre Eltern den Vorteil für ihre Tochter, sich nicht erst später mühsam daran gewöhnen zu müssen. „Meine Prothese gehört zu mir, das war ja schon immer so!“ Die Entwicklung neuer Handprothesen verfolgte die Familie mit großem Interesse. 2013 bekam Natalie ihre erste bionische Hand von Össur (damals noch Touch Bionics) – und die eröffnete ihr ganz neue Welten. „Die Möglichkeit, Handgriffe mit hoher Präzision durch meine Prothese umsetzen zu können, begeistert mich immer noch täglich.“ Seit 2017 trägt sie die i-Limb Quantum. Beruflich ist sie Controllerin in einem großen Handelsunternehmen. Bei Präsentationen im Berufsleben ist es Natalie wichtig, dass ihr Gegenüber sie als (komplette) Person wahrnimmt und nicht erst der Blick auf die Prothese bzw. Behinderung fällt. Daher nutzt sie dann auch den i-limb skin Match Handschuh. „Grundsätzlich gehe ich sehr offen mit meiner ‚Behinderung‘ um, aber polarisieren muss ich jetzt auch nicht unbedingt“, schmunzelt sie

„Ich bin ein Zahlenmensch. Am meisten interessiert mich, wie etwas zustande kommt, was also dahintersteckt.“ Die Analyse in ihrem Job ist vielseitig und abwechslungsreich. Über den Tellerrand schaut die aktive Prothesenträgerin gern. So lebte sie schon während der 11. Klasse ein Jahr bei einer Gastfamilie in Amerika, lernte dort Land und Leute kennen.

Studiert hat Natalie in den Niederlanden, verbrachte sogar ein Auslandssemester in Singapur und entdeckte hier auch die Liebe zum Wellenreiten. „Meine Eltern haben mich so erzogen, dass alles möglich ist, wenn man nur will. Geht nicht, gibt’s nicht – war das Motto.  Dass ich keinen Unterarm hatte, wurde von niemand in der Familie als Grund dafür gesehen, dass etwas nicht möglich sein könnte. Dafür bin ich unendlich dankbar. Und je mehr ich ausprobierte, desto mehr Selbstvertrauen bekam ich natürlich auch. Heute nehme ich meine Prothese kaum noch wahr. Nur wenn mal wieder jemand länger draufschaut, dann fällt mir ein: ‚Ach ja, da war ja was!‘“

Gerade baut sie zusammen mit ihrem Freund ein Haus, bei dem auch ein großes Grundstück schon auf ihren Einsatz wartet. In Zukunft will die Kölnerin wieder auf Reisen gehen, Südamerika und Neuseeland stehen auf ihrer Bucket List.

Natalie auf Instagram: @nati.walnut

Was Natalie verwendet

Natalie trägt die i-Limb Quantum. Bei Präsentationen im Berufsleben ist es Natalie wichtig, dass ihr Gegenüber sie als (komplette) Person wahrnimmt und nicht erst der Blick auf die Prothese bzw. Behinderung fällt. Daher nutzt sie dann auch den i-Limb Skin Match Handschuh.